Hommage an JP!

Wenn Jan-Philipp Berner die feudale Auffahrt zum Söl’ring Hof hochläuft, dann tut er dies mit schnellem Schritt und ziemlich viel Schwung. Denn Dynamik ist genau sein Ding.

Wie sonst wäre auch eine so steile Karriere möglich gewesen, die der erst 35 jährige Gastgeber und kulinarisch-kreative Kopf im Söl’ring Hof hingelegt hat.

Dass er einmal hoch hinaus will, war von Anfang an klar. Bei einem Schulpraktikum entdeckte er das Kochen für sich. Der Geruch, die Temperatur, das Tempo – all das fand Jan-Philipp Berner schon damals spannend. Seine ersten angerichteten Beilagensalate machten ihn so stolz, dass seine Berufswahl schnell fiel. Während der Ausbildung in seiner Heimatstadt Göttingen wurde sein Ehrgeiz geweckt: In seiner Freizeit bereitete er ständig Wettbewerbe vor. Schauplatten, Pasteten, Terrinen, so richtig klassische Küche.

2007 schloss er seine Ausbildung mit Auszeichnung und Stipendium ab und fing im Gourmetrestaurant von Jörg Müller auf Sylt an. „Mein Ziel war es immer, die Spitzenklasse kennenzulernen – einer, zwei, drei Sterne.“

Mit der anspruchsvollen Arbeit in einer Sterneküche während der Hauptsaison kam zunächst die Ernüchterung – nach vielen Arbeitsstunden „ist man schon ziemlich platt“ – doch Jan-Philipp Berner blieb dran und biss sich durch. Mitgenommen hat er von Jörg Müller vor allem die besondere Wertschätzung von Lebensmitteln.

Der damalige Jungkoch durchlief weitere prägende Häuser und vertiefte sein Wissen rund um die hohe Kunst am Herd, darunter im Gourmetrestaurant Tschifflik von Jörg Glauben in Zweibrücken und 2009 erstmals im Söl’ring Hof. Auf die Düne kam Berner durch eine glückliche Fügung – er lernte seine Frau Theresa kennen, die dort damals arbeitete. Bei Johannes King wirkte er zunächst als Chef Gardemanger und Saucier, bis es ihn nach Bergisch Gladbach zu Nils Henkel zog. Zwei Jahre lang arbeitete er im 2‑Sterne-Restaurant im Schlosshotel Lerbach, das bis 2011 mit drei Sternen dekoriert war.

Die Zeit bei Nils Henkel hat mich extrem geprägt, weil ich ihn als Koch, aber auch als Mensch sehr schätze. Die Teamarbeit und auch die zwischenmenschlichen Beziehungen spielten immer eine große Rolle. Ich bin sehr stolz, dass ich dort mitwirken durfte.“

Zwischendurch schloss Jan-Philipp Berner 2011 den Lehrgang zum Küchenmeister mit Bravour ab – ein Ergebnis von 99 Prozent hatte bis dato noch niemand erreicht. 2013 erkochte er sich den Titel des besten jungen Chefkochs in Deutschland. 

Die krönende Auszeichnung folgte schließlich vier Monate später mit dem Kochweltmeister-Titel, als er auch im internationalen Vergleich mit seinem Talent überzeugte und den Wettbewerb „Concours International des Jeunes Chef Rôtisseurs“ mit Teilnehmern aus 20 Nationen gewann.

Im September 2013 ging Jan-Philipp Berner wieder nach Sylt direkt in die Küche des Söl’ring Hof. Er kennt das Haus wie kaum einer – hat die DNA dieses besonderen Ortes tief eingeatmet und so war der Schritt, ab Januar 2022 die Nachfolge von Johannes King als Geschäftsführer und Mitgesellschafter der Söl’ring Hof Betriebs GmbH die gesamte Führung des Hauses zu übernehmen, ein logischer Schritt.

Seitdem ist sein Gang noch schneller geworden. “Stillstand ist nicht meins. Ich habe einfach zu viele Ideen und ja, auch der Anspruch an mich selbst treibt mich an.” sagt der sympathische Göttinger. 

Er liebt das Gastgebertum, schwärmt von seinem starken Team, sowohl im Restaurant- als auch im Hotelbetrieb, fördert, fordert und gestaltet mit viel Herz, Energie und Kraft sein berufliches Zuhause. Ein Tausendsassa – das Wort passt einfach.

Nur für eins brennt Jan-Philipp noch mehr – für seine Familie. Seine Frau Theresa und die beiden kleinen Töchter Marlene und Pauline geben ihm die Energie, die er jeden Tag auf die Düne trägt. Für sie zu kochen oder mit ihnen in der Freizeit die wunderschöne Natur zu genießen, ist das, was er neben seiner Arbeit am meisten genießt. Mensch sein und auf dem Boden bleiben.

Das ganze Söl’ring Hof Team sagt DANKE für Deine tägliche Power und Deine unglaubliche Passion.